Unsere Mission – den Busverkehr für München
zu 100 % elektrisch zu gestalten

Unsere Vision ist, den MVG Busverkehr in Zukunft zu 100% elektrisch zu betreiben. Und zwar mindestens so wirtschaftlich und zuverlässig wie heute. Denn nur dann haben Bus & Bahn eine Chance im Wettbewerb mit dem Autoverkehr. Die technischen Möglichkeiten schreiten voran, Schritt für Schritt werden wir dieses Ziel erreichen.

Der Bund fördert den Kauf von acht neuen Elektrobussen für München

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützt die Anschaffung der Fahrzeuge samt Ladeinfrastruktur mit rund 1,3 Millionen Euro. Dies entspricht rund 40 Prozent der Mehrkosten. Die Förderung erfolgt im Rahmen des “Sofortprogramms Saubere Luft 2017 – 2020”. Die acht E-Busse werden derzeit bereits von den Stadtwerken München (SWM) beschafft. Sie sollen 2020 ausgeliefert werden. Vier von acht neuen Bussen sind für Münchens erste E-Bus-Linie eingeplant, die Ende 2019 in Betrieb gehen soll. Wenn sich die Fahrzeuge im alltäglichen Einsatz bewähren, sollen bis zu 32 weitere Elektrobusse nachbestellt werden.

Klimaschonende Mobilität ist schon heute Realität

Der städtische Nahverkehr in München wird schon heute zum größten Teil elektrisch erbracht: Die MVG ist bereits zu 80% mit Ökostrom unterwegs, nämlich mit U-Bahn und Tram. Annähernd 100 Züge kommen je Verkehrssparte in den Hauptverkehrszeiten zum Einsatz; sie stehen seit Jahrzehnten für gelebte Elektromobilität ÖPNV.

Sehen Sie hier ein Video mit MVG-Buschef Ralf Willrett zum Thema Elektrobusse in München

Klimaneutrale Mobilität ist das Ziel

Mit der Elektrifizierung des Busverkehrs folgt nun der nächste große Schritt hin zu einem völlig emissionsfreien und vom Öl unabhängigen Nahverkehr. Unser Ziel ist es, den Busverkehr in München mit seinen rund 500 Fahrzeugen im Spitzeneinsatz so rasch wie möglich zu 100% elektrisch zu betreiben. Mit Ökostrom. Und zwar mindestens genauso wirtschaftlich und zuverlässig wie heute.

Zielmarke 2030

Wie schnell die Elektrifizierung tatsächlich voran schreitet, wird letztlich vom technologischen Fortschritt abhängen. Als Zielmarke peilen wir das Jahr 2030 an. Neben den Kosten für die Batterie entscheidet die Reichweite der Elektrobusse maßgeblich darüber, ob ein wirtschaftlicher Betrieb mit E-Bussen möglich sein wird.

Kein Busbetreiber kann es sich auf Dauer leisten, zusätzliche Fahrzeuge allein deshalb vorzuhalten, weil die Reichweite nicht ausreichend ist. Auch die Fördergeber werden die aktuelle Differenz zwischen den Kosten des Dieselbus- und des E-Busbetriebs nicht dauerhaft und in großem Maßstab mit öffentlichen Finanzmitteln ausgleichen können.

Mindestens 280 Kilometer sollen die Fahrzeuge in München im ersten Schritt zuverlässig bewältigen – bei jeder Witterung. Letzteres ist aus heutiger Sicht noch sehr ambitioniert. Vor allem bei den größeren Fahrzeugen, wie beispielsweise Gelenkbussen. Hersteller und Betreiber müssen sich dieser Herausforderung aber stellen, zumal in Ballungsräumen wie München hauptsächlich größere Fahrzeuge benötigt werden. Im Rahmen von Innovationspartnerschaften mit der Industrie treiben wir auch diese Entwicklung aktiv mit voran.

Mobilität der Zukunft: E-Antrieb allein reicht nicht

Am Ende wird es allerdings nicht damit getan sein, nur Verbrennungs- gegen Elektromotoren auszutauschen. Wichtig ist es, den Stadtverkehr auch effizienter und intelligenter zu gestatten. Busse & Bahnen sind nicht nur klima- sondern auch flächeneffizient. Darauf kommt es gerade in hochverdichteten Wachstumsregionen wie München besonders an. Denn nur so kann die Leistungsfähigkeit des Gesamtverkehrssystems aufrechterhalten werden.

Wichtige Beiträge dazu sind der Auf- und Ausbau von intelligenten Verkehrs-Steuerungssystemen, von Busspuren und der Haltestelleninfrastruktur. Denn eines ist klar: Ein Bus, der im Stau steht, animiert keinen Autofahrer zum Umstieg. Egal, ob er mit Diesel angetrieben wird oder elektrisch.

Unser Weg

Klar und völlig unstrittig ist: Wir werden das MVG Busnetz Schritt für Schritt zu 100% elektrifizieren, um unabhängig von fossilen, nur begrenzt verfügbaren Energieträgern zu werden. Dafür arbeiten wir jeden Tag und tauschen uns z. B. über unsere Verbände (VDV und UITP) deutschland- und europaweit aus, um den technologischen Fortschritt voranzutreiben. Noch ist die Zeit nicht reif für Beschaffungen in größerem Umfang. Die Fahrzeuge sind technisch noch in der Entwicklung und verfügen noch nicht über die notwendige Einsatzstabilität. Sie sind bisher weder zu angemessenen Kosten zu beschaffen noch wirtschaftlich zu betreiben.

Dennoch spielen wir eine aktive Rolle, um die Elektromobilität ÖPNVvoranzubringen (Testeinsätze, Innovationspartnerschaft, Beschaffung zweier erster eigener E-Solobusse, siehe Zeitschiene oben). Nicht ausgeblendet werden darf: Eine große Flotte mit irgendwann mehreren hundert E-Bussen stellt auch völlig andere Anforderungen an Ladetechnik und Stromversorgungsinfrastruktur, z. B. in Betriebshöfen.Wir gehen davon aus, dass erste Elektrobusse für den Einsatz unter Münchner Bedingungen in wenigen Jahren serienreif sind. Ob und wann dies Gelenkbusse und Buszüge einschließt, wie wir sie in München im MVG-Busnetz hauptsächlich einsetzen, ist maßgeblich von der Batterieentwicklung abhängig und kann heute noch nicht prognostiziert werden. Treiber wird bei der erforderlichen Weiterentwicklung nicht der vergleichsweise kleine Bussektor sein, sondern die Entwicklung beim Pkw.

Bis Fahrzeugtechnik und Ladeinfrastruktur (Reichweite!) serienreif und letztlich wirtschaftlich einsatzbar sind, bleiben für den Serieneinsatz unsere hochmodernen Dieselbusse (noch) erste Wahl, gerade auch in Sachen Klimaschutz. Denn: Möglichst wirtschaftlicher Busverkehr = möglichst viel finanzierbarer ÖPNV = möglichst hoher Klimaschutzbeitrag im Verkehr.

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